WORKSHOPS
Donnerstag, 19. September 2019
Workshop 1
Alles klar – Clearing in der Inobhutnahme
Karina Kamp | Jenny Dalichow
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Workshop 2
Krisenmanagement – Handlungssicherheit für
pädagogische Fachkräfte bei Krisen
Jasemin Brzeski | Felix Hipke
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Workshop 3
Verweildauern
Robin Eifler | Felix Hipke
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Workshop 4
Anforderungen an Mitarbeiter_innen – Burnout-Prophylaxe
Vivien Kurtz | Claudia Sailer
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Workshop 5
Inobhutnahme in Bereitschaftsfamilien
Ralf Bergrath | Esther Walosik
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Workshop 6
Spezifische Bedarfe unbegleiteter minderjähriger
Flüchtlinge
Anne Adler | Katharina Barleben
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Workshop 7
Auftragsklärung – Wer macht was und mit welchem Ziel?
Merle Berger | Andreas Neumann-Witt
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Workshop 8
Spezifische Arbeit mit Mädchen mit Migrationshintergrund und Gewalterfahrungen in der Inobhutnahme
Eva Kultus
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Workshop 9
Spannungsfelder während der Inobhutnahme
Susanne Kowakowsky | Rüdiger Riehm
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Workshop 10
Krisenplätze für Inobhutnahmen in stationären Wohngruppen
Anita Lurz | Maren Hess
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Workshop 11
»Kreativität kennt keine Grenzen« – Herausforderungen einer Inobhutnahmegruppe für Kinder und Jugendliche mit Behinderung
Lucia Watty | Julia Schramm
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Workshop 12
Inobhutnahme an der Grenze
Katja Band | Sven Semer
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Workshop 13
Traumapädagogisches Arbeiten in der Inobhutnahme
Marion Quitt
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Workshop 14
Übergänge gestalten – das Kind im Blick
Mirjam Franke | Corinna Petri
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Workshop 15
Soziale Diagnostik in der Inobhutnahme
Torsten Bilz | Yvette Hesse
Dieser Workshop ist neu hinzugekommen
WORKSHOP-BESCHREIBUNGEN
Workshop 1
Alles klar – Clearing in der Inobhutnahme
Mit einer Inobhutnahme geht immer auch die Klärung der weiteren Perspektive für das Kind oder des Jugendlichen einher. Sogenannte Clearingstellen oder Kriseneinrichtungen ermöglichen es, diesen jungen Menschen und ihren Eltern im Rahmen eines stationären Settings für den Minderjährigen – innerhalb eines begrenzten Zeitraumes – neue Perspektiven zu entwickeln.
Dabei erfordern unterschiedliche Verweildauern, Problemlagen und das Alter der Minderjährigen individuell angepasste Verfahrensweisen und Kooperationen zwischen Jugendamt und betreuendem Träger.
Ausgehend von einem von uns vorgestellten Praxismodell soll dieser Workshop als Plattform für einen fachlich-kollegialen Austausch zwischen Mitarbeiter_innen von Kriseneinrichtungen dienen.
Referent_innen
Karina Kamp | Jenny Dalichow
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Workshop 2
Krisenmanagement – Handlungssicherheit für pädagogische Fachkräfte bei Krisen
Im sozialen Miteinander kann es zu Krisen kommen. Krisen sind Ausnahmesituationen, in denen unmittelbar zum Schutz und zur Gefahrenabwehr von zu Betreuenden und Mitarbeitenden gehandelt werden muss.
Für ein gelingendes Krisenmanagement ist eine professionelle und umsichtige Vorgehensweise erforderlich. Neben der Frage, wie sich akute Krisensituationen bestmöglich bewältigen lassen, beschäftigen wir uns in diesem Workshop auch damit, welche Vorbereitungen im Falle einer bevorstehenden Krise sinnvoll und notwendig erscheinen, um ggf. eine Krise abzuwenden oder wohlüberlegt auf eine Krise zuzusteuern.
Unter Einbeziehung der »Zwölf Grundregeln der Deeskalation« nach R. Wesuls wollen wir uns mit den oben genannten Fragen beschäftigen und miteinander in den Austausch gehen.
Referentinnen
Jasemin Brzeski | Felix Hipke
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Workshop 3
Verweildauern
Die Unterbringung während der Inobhutnahme gilt für junge Menschen als unmittelbarer Ausdruck und Konsequenz einer Krise in ihrer Entwicklung. Die Fremdunterbringung geht häufig mit Gefühlen der Unsicherheit, Angst und Trauer einher. Je länger dieser Zustand der Unvorhersehbarkeit andauert, desto wahrscheinlicher äußern sich diese Gefühle in Wut und Resignation. Wenn Krisen als Chance begriffen werden sollen, die weitere Entwicklung von jungen Menschen positiv zu gestalten, so braucht es ein Verständnis aller Beteiligten, dass Inobhutnahme selbst ein wesentlicher Teil der Krise ist, welche es zu überwinden gilt.
Im Workshop befassen wir uns mit folgenden Fragen: Wie können lange Verweildauern in der Inobhutnahme vermieden werden? Welche Instrumente braucht es, um die Dauer einer Inobhutnahme zu verkürzen? Was muss bei Inobhutnahmen in komplexen und langwierigen (familiengerichtlichen) Verfahren berücksichtigt werden? Wie begegnet man negativen Auswirkungen bei langen Inobhutnahmen?
Referenten
Robin Eifler | Felix Hipke
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Workshop 4
Anforderungen an Mitarbeiter_innen – Burnout-Prophylaxe
»Krise hat Vorrang!« Vorrang vor allem? Auch vor Selbstsorge, eigenen Grenzen und der eigenen Gesundheit? Die sozialpädagogische Arbeit mit Minderjährigen im Rahmen der Inobhutnahme unterscheidet sich vielfältig und auf zum Teil gravierende Weise von anderen pädagogischen Tätigkeiten innerhalb der stationären Kinder- und Jugendhilfe.
In der Inobhutnahme werden ohne Ausschluss unterschiedliche Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Lebenslagen und mit komplexen Auffälligkeiten aufgenommen. Es gibt selten kohärente oder stabile Gruppensituationen. An die Mitarbeiter_innen werden besondere Anforderungen gestellt, sich auf das herausfordernde »System Inobhutnahme« einzustellen.
Wir wollen im Workshop folgender Frage nachgehen: Wie gelingt es Mitarbeiter_innen in Inobhutnahmesettings dauerhaft für sich zu sorgen und gesund zu bleiben?
Referentinnen
Vivien Kurtz | Claudia Sailer
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Workshop 5
Inobhutnahme in Bereitschaftsfamilien
Die Anzahl von in Obhut genommenen Säuglingen und Kleinkindern steigt seit Jahren. Sie werden oft – seltener auch ältere Kinder und Jugendliche – in Bereitschaftsfamilien untergebracht. Ein hochflexibles und gleichzeitig kostengünstiges System.
Im Workshop werden folgende Fragen diskutiert: Welche Anforderungen werden an diese Familien gestellt? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden? Was müssen sie leisten? Wie und wo sind die Familien angebunden? Wie werden sie geschult und begleitet? Sind »Laienfamilien« für diese Aufgabe überhaupt geeignet oder braucht es professionelles Personal?
Referent_innen
Ralf Bergrath | Esther Walosik
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Workshop 6
Spezifische Bedarfe unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge
Die Jugendämter sind verpflichtet, minderjährige unbegleitete Flüchtlinge (umF) in Obhut zu nehmen und zu klären, welche Anschlusshilfen notwendig und geeignet sind. Für einige Flüchtlinge ist eine Betreuung im Rahmen des »Standardangebots« der Inobhutnahme nicht geeignet, da jene mit ihren Bedarfen passende Hilfen brauchen. Es gibt auch junge Geflüchtete, die durch ihr Verhalten die Inobhutnahme-Einrichtungen besonders herausfordern.
Ziel des Workshops ist die Auseinandersetzung mit den spezifischen Anforderungen einiger umF und wie diesen begegnet werden kann. Außerdem werden Hamburger Spezialinobhutnahme-Einrichtungen unterschiedlicher Art vorgestellt. Im Rahmen des Workshops ist ein moderierter Fachaustausch mit kollegialen Anregungen aus anderen Einrichtungen vorgesehen.
Referenten
Anne Adler | Katharina Barleben
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Workshop 7
Auftragsklärung – Wer macht was und mit welchem Ziel?
Die Auftragsklärung ist allgegenwärtige und unabdingbare Aufgabe von professionellem Handeln während der Inobhutnahme. Ein Austausch und vor allem Transparenz über Aufträge und Erwartungen im Helfer_innensystem und deren ständige Überprüfung auf Aktualität wird zumeist als Standard wahrgenommen / bewertet. Unausgesprochene oder unbewusst angenommene Aufträge können leicht zu Stolpersteinen für gelingende Kooperation im Hilfesystem werden.
Im Workshop befassen wir uns mit folgenden Fragen: Wie sieht die Auftragsklärung in der Praxis aus? Wie entwickeln sich verdeckte und offene (oder auch selbstgestellte) Aufträge an die Kriseneinrichtungen? Wie können Mitarbeiter_innen in Inobhutnahme-Einrichtungen die Vielzahl an Aufträgen transparent koordinieren?
Referent_innen
Merle Berger | Andreas Neumann-Witt
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Workshop 8
Spezifische Arbeit mit Mädchen mit Migrationshintergrund und Gewalterfahrungen in der Inobhutnahme
Die Kriseneinrichtung PAPATYA bietet seit mehr als 30 Jahren Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund im Alter von 13 bis 21 Jahren Schutz und Beratung bei familiärer Gewalt und Zwangsverheiratung.
Anhand von Erfahrungen oder Fragen der Teilnehmenden werden Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit mit dieser speziellen Zielgruppe im Kontext der Inobhutnahme diskutiert. Es sollen außerdem Aspekte wie Möglichkeiten der geheimen Beratungsmöglichkeit im Vorfeld einer Inobhutnahme (z. B. online), der Kontaktaufnahme und besondere Schutzmöglichkeiten vor ehrbezogener Gewalt einbezogen werden.
Referentin
Eva Kultus
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Workshop 9
Spannungsfelder während der Inobhutnahme
Mitarbeiter_innen in Inobhutnahme-Einrichtungen bewegen sich aufgabenbedingt in verschiedenen Spannungsfeldern. Beispiele dafür sind Nähe und Distanz zu dem Minderjährigen oder Elternteil, Allparteilichkeit, die unterschiedlichen Interessen und Erwartungen aller Beteiligten und gegebene Rahmenbedingungen, z. B. bei gleichzeitiger Aufnahme von Tätern und Opfern. Hinzu kommen verschärfende Faktoren wie lange Verweildauern. Dies kann zu einer Rollendiffusion der Mitarbeiter_innen führen, was als hilflos erlebt werden kann.
Nach der Auswahl von Schwerpunktthemen wollen wir uns austauschen und dabei nach praktizierten Ansätzen schauen, die diese Dynamik der Spannungsfelder minimieren. Dabei soll der Blick neben den institutionellen Rahmenbedingungen auch auf methodische Arbeitsansätze geleitet werden.
Referent_innen
Susanne Kowakowsky | Rüdiger Riehm
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Workshop 10
Krisenplätze für Inobhutnahmen in stationären Wohngruppen
Viele Einrichtungen stellen innerhalb einer Gruppe sowohl stationäre Hilfen zur Erziehung als auch Plätze zur Inobhutnahme zur Verfügung. Dies bietet viele Chancen für alle Beteiligten, es warten aber auch große Herausforderungen, die die Bewohner_innen und pädagogischen Fachkräfte nicht selten an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen.
Wie können die Stabilität und der Erfahrungsschatz der bestehenden Gruppe für die Kinder und Jugendlichen in der akuten Krisensituation hilfreich genutzt werden? Wie weit kann und soll sich der junge Mensch auf die Gruppe einlassen, wenn er weiß, dass er nicht bleiben kann und die Perspektive ungewiss ist?
Wie kann die Gruppe die häufig wechselnde Gruppenzusammensetzung bewältigen? Wie gelingt es allen Beteiligten die Herausforderungen zu meistern, sich die Handlungsfähigkeit zu erhalten und positiv zu nutzen? Ein spannender Austausch wartet, der viele Gestaltungsmöglichkeiten und praktische Anregungen zutage fördern kann.
Referentinnen
Anita Lurz | Maren Hess
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Workshop 11
»Kreativität kennt keine Grenzen« – Herausforderungen einer Inobhutnahmegruppe für Kinder und Jugendliche mit Behinderung
Auch Kinder und Jugendliche mit Behinderung werden im Rahmen des gesetzlichen Schutzauftrages durch das Jugendamt in Obhut genommen. Die Kernaufgaben des Kinderschutzes für diese Zielgruppe unterscheiden sich nicht von Inobhutnahmegruppen für Kinder und Jugendliche ohne Handicap.
In diesem Workshop geben wir Ihnen einen Überblick unseres Angebotes, bezogen auf die Zielgruppe, Ausschlusskriterien einer Aufnahme, die räumliche/sachliche Ausstattung, die Verweildauern, das Anforderungsprofil der pädagogischen Fachkräfte, die Elternarbeit sowie einen kurzen historischen Abriss über die Entstehung dieses spezifischen Inobhutnahmeangebotes.
Referentin
Lucia Watty | Julia Schramm
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Workshop 12
Inobhutnahme an der Grenze
Komplex belastete Kinder und Jugendliche bringen Hilfesysteme immer wieder an ihre pädagogischen Grenzen. Die Rede ist von scheinbaren »Systemsprengern«, welche die Betreuung im Rahmen der Inobhutnahme immer herausfordernder gestalten. Die jungen Menschen werden oft zu Objekten, das Problem wird alleine bei dem Kind oder Jugendlichen gesucht und oft auch gefunden – eine funktionierende Hilfegestaltung ist in der Regel aber komplizierter.
Referent_innen
Katja Band | Sven Semer
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Workshop 13
Traumapädagogisches Arbeiten in der Inobhutnahme
Junge Menschen werden in der Regel aufgrund von Krisensituationen in Inobhutnahmestellen aufgenommen. Die Krisen, die zur Aufnahme geführt haben, können eine emotionale und psychische Belastung für die Betroffenen darstellen. Hinzu können meist belastende, teilweise traumatische Ereignisse und Erlebnisse in der Vergangenheit kommen.
Im pädagogischen Alltag ist dies für die Helfenden eine große Herausforderung. Ein Ansatz zur Stabilisierung der jungen Menschen kann die Traumapädagogik und die dahinter stehende Haltung sein.
Referentin
Marion Quitt
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Workshop 14
Übergänge gestalten – das Kind im Blick
Die Gestaltung von Übergängen ist für Mitarbeiter_innen in Inobhutnahme-Einrichtungen oder für Bereitschaftspflegeeltern ständige Herausforderung und gängige Praxis. Sie sind gefordert, mit höchster Sensibilität auf Kinder, die oft unvorbereitet und krisenbelastet in Obhut genommen werden, einzugehen, und sie begleiten die Prozesse aus der Inobhutnahme heraus – entweder die Rückkehr des Kindes in sein Familiensystem oder in eine Anschlusshilfe. Je länger die auf befristete Zeit ausgerichtete Notunterbringung erfolgt, umso anspruchsvoller werden die Aufgaben der betreuenden Personen. Wenn die Inobhutnahme und Notunterbringung nicht zum biografischen Bruch werden soll, muss aus sozialpädagogischer Perspektive eine Antwort darauf gefunden werden, wie diese Übergänge möglichst behutsam für die Kinder gestaltet werden können und ihnen die anschließende Bewältigung erleichtert werden kann.
Referentinnen
Mirjam Franke | Corinna Petri
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